Stoppt A52

STOPPT DIE A52 IN BOTTROP

KEINE NEUE AUTOBAHN DURCH UNSERE STADT




Nachteile für Autofahrer


Überlastung und Stau auf Prosperstraße und Horster Straße Beide Straßen werden Autobahnzubringer. Laut Planunterlagen (Verkehrsgutachten) werden sie durch die A52 vollkommen überlastet und es wird zu massiven Staus auf diesen Straßen kommen (insbesondere auch durch noch mehr LKWs.) Daneben ist die Autobahnauffahrt an der Prosperstraße nur einspurig (statt heute 2 Spuren für Rechtsabbieger). Zitat aus dem Verkehrsgutachten: Der Knotenpunkt Rampe AS Prosper- straße / Arenbergstraße West / Prosperstraße sowie der Knotenpunkt Rampe AS Horster Straße Ost / Planstraße weisen in einem der betrachteten Zeitbereiche (Vormittag / Nachmittag) eine mangelhafte Verkehrsqualittät (QSV E) auf.

Innerstädtische Belastung nimmt zu
Horster- und Prosperstrasse sind einzige Knotenpunkte. Dadurch gibt es Ausweichverkehre, die die umliegenden Straßen deutlich mehr belasten wie z.B. Heimannstr. +157,5 %, Horsterstr. + 93 %, Prosperstr. +43,5 %. Durch den Mehrverkehr wird es verstärkt innerstädtische Staus, mehr Lärm, mehr Luftschadstoffe und mehr Feinstaub geben.

Mehr Stau auf der Autobahn Der Verkehr wird sich von heute ca. 40 000 Fahrzeugen pro Tag auf mindestens 60 000 Fahrzeugen erhöhen, davon doppelt so viele LKWs wie heute. Wir rechnen damit, dass die A52 nach dem Endausbau soviel Verkehr haben wird wie heute die A2: 100 000 Fahrzeuge pro Tag. Das führt zu mehr Staus.

Staus durch lange Bauzeit Durch die lange Bauzeit wird es auf der B224/ A52 zu noch mehr Staus als heute kommen. Es ist mit bis zu 10 Jahren Bauzeit zu rechnen sowie zu Sperrungen, wenn zum Beispiel Brücken abgerissen werden müssen oder wenn immer wieder alte Bomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft werden müssen.

Nachteile für Bürger/Anwohner in Bottrop


Gesundheitliche Folgen der A52
Vervielfachung des Verkehrs
Mehr Verkehr (mehr als Verdopplung) bedeutet mehr Schadstoffe. Folge sind Krebs und Atemwegserkrankungen durch mehr Stickstoffoxide. Langzeitwirkungen sind Zunahme der Sterblichkeit (alle Todesursachen, Herz- und Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs), chronischen Atemwegsbeschwerden bei Erwachsenen, Hustenepisoden und Bronchitis bei Schulkindern, chronischer Bronchitis bei Kindern mit diagnostiziertem Asthma.

Krebs und Schlaganfälle durch mehr Feinstaub.Langzeitwirkungen sind: Lungenkrebs, mehr Schlaganfälle, höhere Sterblichkeit, bei Frauen, die näher als 50 Meter an einer Hauptverkehrsstraße lebten, war die allgemeine Sterblichkeit um fast 40 % erhöht, das Risiko, an einer Herz-Kreislauf- oder Atemwegs-Erkrankung zu sterben, sogar um fast 80 % (Studie an Frauen der Jahrgänge 1929 bis 1942 in NRW, Deutsche Umwelthilfe 2012). Innerhalb NRW ist im Kreis Recklinghausen, Bottrop und Gelsenkirchen die Rate von Krebsneuerkrankungen und von Krebssterblichkeit (Männer, 2009) so hoch wie nirgend sonst, siehe http://www.krebsregister.nrw.de/index.php?id=117 und http://www.krebsregister.nrw.de/index.php?id=116.

In Bottrop hat das Gesundheitsamt die Autobahn abgelehnt ( „Im Hinblick auf die gesundheitlichen Immissionsgrenzwerte und die weiteren Kriterien des Gesundheitsschutzes ist somit aus Sicht des Gesundheitsamtes zu empfehlen, dem Planfeststellungsantrag zum Bau der A 52 in der vorliegenden Form nicht zu entsprechen.“)

Grenzwerte werden überschritten.
Der zulässige Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) wurde in Gladbeck an der B224 im Jahresmittel 2010 um 20% überschritten.(LANUV-Jahresbericht).* Zum Vergleich: In Essen wurde auf der B224, Gladbecker Str., der zulässige Grenzwert für Feinstaub PM10 (Lungenkrebs-Gefahr) in 2011 an 51 Tagen überschritten (zulässig: 35 Tage). Bei überschrittenen Grenzwerten dürfen keine Straßen gebaut werden, die Wohngebiete zusätzlich belasten, damit die Bewohner geschützt werden. Schon heute müsste aus Gesundheitsgründen der LKW-Verkehr auf der B224 eingeschränkt werden!

Lärmschutzwände sind nicht ausreichend
Laut den Planunterlagen müssten die Lärmschutzwände bis zu 16 Meter hoch sein, um den Lärm wirklich abzuhalten. Stattdessen werden die Wände jetzt nur 9 Meter hoch. Sie als Anwohner müssen mit dem Lärm leben. Sehr wenige Anwohner erhalten Lärmschutzfenster, die aber auch nicht ausreichen. Die Stadt hat in Ihrer Stellungnahme besseren Lärmschutz gefordert, den die Autobahn GmbH ablehnt. PS: in Gladbeck soll es sogar einen Tunnel geben, hier leider nichts.
Die Häuser in der Nähe der Kläranlage und Lippens erhalten sogar gar keine Lärmschutzwände.Ebenso die Kleingartenanlage an der Boye.

Pilzeffekte trotz Wände. Lärm und Dreck kommen auch nach einer Schutzwand an der Autobahn ca. 80-100 Meter dahinter mit voller Wucht auf die Bewohner nieder. Spielen im Freien, weiße Wäsche im Garten trocknen etc. wird nicht mehr möglich sein.

Wertverlust für Hausbesitzer und Wohnungseigentümer Wertverlust bei Eigenheimen. Durch den Bau einer Autobahn verlieren die Immobilien im Umfeld bis zu 30% an Wert! Denn wer möchte schon an einer Autobahn wohnen? Das betrifft vor allem die alten Häuser in Welheim, die unter Denkmalschutz stehen. Der Denkmalschutz verbietet, dass die Häuser von aussen gedämmt werden können.

Lärmschutz unzureichend Lärmvorsorgewerte gelten nur für geschlossene Gebäude. Ausserhalb der Häuser/Wohnungen, zum Beispiel im eigenen Garten, darf der Lärm viel höher sein und die gesetzlichen Werte werden trotzdem eingehalten. Insbesondere Flächen in etwas grösserer Entfernung zu den Lärmschutzwänden werden zukünftig stärker belastet.

Luft und Klima werden geschädigt
Die Frischluftschneise zum Kraneburger Feld wird durch den Schallschutz erheblich gestört.Außerdem wird ein großer Teil des Welheimer Wäldchens abgeholzt- es fehlen dann Bäume, die temperatur- und luftregulierend sind. Fazit: weniger frische Luft und im Sommer Hitzeinseln in Welheim und Boy, welche durch die Lärmschutzwände massiv verstärkt werden.

Weniger Wasser kann versickern Mehr versiegelte Flächen, sodaß weniger Regenwasser versickern kann.
Wirkung des Flüsterasphalts ist viel geringer.
Laut Experten reduziert der Flüsterasphalt den Verkehr nicht um die behaupteten 5-10 Dezibel, sondern nur um 3-5 Dezibel.Außerdem soll der Flüsterasphalt erst nach 15 Jahren ausgewechselt werden, obwohl er nur 8 Jahre hält. Die Niederländer wechseln den Asphalt sogar alle 7 Jahre aus.

Die A52 wird eine Transitautobahn für noch mehr LKW-Verkehr

Verkehrsbelastungen und die Autobahn Die A52 würde als Teil einer neuen Nord-Süd-Verbindung durchs Ruhrgebiet gebaut, um die A2 mit der A1 (Münster/Bremen) zu verbinden. Viel mehr Schwerlast-Fern-Verkehr zwischen Hamburg/ Bremen und den Niederlanden/ Belgien/ Frankreich würde erst angezogen werden (sogenannter induzierter Verkehr) und durch Bottrop rasen. Dieser würde wegen der höheren Geschwindigkeit trotz "bestem" Lärmschutz den Verkehrslärm verschlimmern und giftige Schadstoffe (krebserregenden Feinstaub, giftiges Stickstoffdioxid) hinterlassen.

Transitautobahn Weniger Pendler als heute. Bis die Autobahn fertig wäre, schätzungsweise in 10 Jahren, wird ein Bevölkerungsrückgang vorhergesagt, mit immer mehr Rentnern und weniger Erwerbstätigen. Dann werden bedeutend weniger Pendler auf der B224 unterwegs sein alsheute und kaum noch Staus durch Pendler entstehen. Bis die Autobahn fertiggestellt ist, sind viele Pendler von heute längst in Rente.

Was wir fordern!


Der jetzige Zustand der B224 ist nicht haltbar aber eine Autobahn verschlimmert alles! Wir fordern, dass das die halbe Milliarde Euro Baukosten besser verwendet werden:

Sofortiges Tempo 50 auf der gesamten B224, um sie für den Autoverkehr unattraktiver zu machen und LKW-Verbot nachts.

Lärmschutzwände an der gesamten B224 (aufgrund von Tempo 50 können diese viel niedriger ausfallen als bei einer Autobahn ohne Tempolimit).

Endlich bessere Bahnverbindung zwischen Essen und Gladbeck mit mehr Zügen und Haltepunkten. Warum geht so was in Berlin, Hamburg, München - und nicht bei uns? Man kann das Geld des A52-Baus dafür nehmen.

Bau einer Straßenbahnverbindung zwischen Essen, Bottrop und Gladbeck. Zahlreiche Städte weltweit setzen auf Straßenbahnen, selbst Los Angeles, die Hauptstadt des Autos in den USA. Eine Strassenbahnverbindung wertet ein Stadtviertel auf und macht es lebenswerter.

Ausbau von Rad- und Fusswegen entlang der B224. Das Rad muss eine wirkliche Alternative zum Auto werden.

Begrünung und Bewaldung der B224, hier gab es in den letzten Jahren nur Stillstand.

Diese Maßnahmen werden zu einer Verlagerung von viel Verkehr auf den ÖPNV führen. Der LKW-Verkehr wird ferngehalten und wird weiterhin die A43 und A42 anstelle der A52 nutzen. Die Strasse wird dadurch sogar ruhiger als heute.

Letzte Aktualisierung: 26.11.2023